Shoppen und "Es war einmal..." /Teil 1

Hallo meine Lieben      Heute mal mit viel Text - aber das Lesen lohnt sich...

Gestern waren wir "3-Generationen-Shoppen"    dh. meine Mam, ich und das NY-Girl, dann kam noch die Zwillingsschwester von meiner Mam mit  -  Mädels war das ein Spass!!!!!
Ich find's immer sehr lustig, zusammen mit meiner Mam UND ihrem Zwilling unterwegs zu sein. Man sieht selten 65jährige Twins die gemeinsam unterwegs sind. Die Reaktion der Leute ist einfach köstlich. Da ich meiner Mam sehr ähnlich sehe und das NY-Girl mir ähnlich sieht, war unser "Gesamteindruck" bestimmt speziell !!!!  Wenn wir gemeinsam was unternehmen gibt's immer viel zu lachen... mein Liebster sagt jeweils vorher mit einen riesigen Grinsen auf dem Gesicht:  "Benehmt euch!!"

Meine Tochter musste eine Jacke und Jeans haben - ich hab ein wenig geschmökert und das süsseste Zuckerdöschen gefunden, das ich je gesehen habe.









Nun möchte ich euch auf eine Zeitreise mitnehmen.        es geht um mein Projekt...



Vor ungefähr 90 Jahren bekam ein Schreiner von einer Bauernfamilie den Auftrag einen Schrank zu bauen. Er sollte gross genug sein, dass die Bauersfrau ihre Bett- und Tischtücher darin versorgen kann, die sie in mühsamer Handarbeit für ihre Aussteuer genäht hatte. Nach laner Zeit, der Schreiner hat ja den Schrank auch in Handarbeit angefertigt, wurde der Schrank geliefert. Die Bauersfaru war überglücklich - einen neuen Schrank hatte sie noch nie besessen.

Viele, viele Jahre stand er in der Schlafkammer der Eheleute.

Als der Sohn später den Hof übernahm, stand der Schrank immer noch da. Der junge Bauer schenkte seiner Braut zu Hochzeit einen neuen, grösseren Schrank. Der alte war ja auch nicht mehr schön, die Scharniere lotterten und die Nägel hielten auch nicht mehr.
Der junge Bauer machte daraus Feuerholz - nur eine Türe behielt er noch. Sie war noch ganz und er dachte, er könnte sie vielleicht noch brauchen.
Hinter der Scheune, unter einem riesigen Vordach lagerter er die Schranktüre zusammen mit anderem alten Holz.    siehe grüner Pfeil - rechts!!




Im Laufe der Jahre wurden dem jungen Paar vier Söhne geschenkt. Die jüngeren beiden  beschlossen (etwa um 1972, sie waren damals 10 und 12 jahre alt) eine Hütte zu bauen - altes Holz gab's ja genug. Beim aufstöbern des Materials fanden sie die alte Schranktüre. Der Papa erlaubte  ihnen, die Türe für ihre Hütte zu gebrauchen Sie montierten den Knauf ab und schraubten eine alte Türklinke dran.
Die Hütte muss ein Traum gewesen sein, sogar ein richtiger kleiner Ofen war darin, eine Bank, ein Tisch, ein Regal - natürlich alles selbst gemacht!! Leider gibt es davon kein Bild, denn die Bauersfamilie besass zu der Zeit noch keine Kamera.

Im Februar 2010 starb die Bauersfrau im Alter vom 95 Jahren.
Das 200 Jahre alte Haus war eine Fundgrube. So viele schöne, alte Dinge wurden gefunden, an die sich nicht mal mehr die 4 Söhne erinnern konnten. Die antiken Stücke wurde gerecht an die Nachkommen verteilt und dann einigte man sich, schweren Herzens, das Haus zu verkaufen.

Vor ein paar Wochen war es soweit.

3 Tage vor dem Verkaufstermin wollte der jüngste Sohn zusammen mit seiner Frau nochmals zu seinem Elternhaus fahren. Er machte viele Fotos und erinnerte sich an seine tolle Kindheit.
Plötzlich entdeckte seine Frau beim Rundgang, zwischen alten Brettern ein sehr gut erhaltene, alte Türe aus Tannholz. Vorsichtig, um sich an den rostigen Nägeln nicht zu verletzen, holte sie die Türe aus dem alten Holz. In dem Moment kam  ihr Mann um die Ecke. Als er die Türe sah, staunte er nicht schlecht - das war ja die alte Hüttentüre...

Die beiden setzten sich ins Gras und er erzählte ihr, wie das damals war, als er zusammen mit seine Bruder die Hütte gebaut hatte.

Ihr war klar: sie musste diese Türe retten. Sie fragte ihren Liebsten, ob sie das alte Teil aufarbeiten darf. Er konnte sich zwar  nicht vorstellen was sie damit wollte. Da er aber weiss, dass sie es immer wieder schafft, altem Krempel zu neuem Glanz zu verhalfen, verfrachteten sie die Türe ins Auto...

Fortsetzung folgt..........

(Bitte verzeiht mir den "holprigen" Text. Hochdeutsch ist für mich als Schweizerin genau so eine Fremdsprache wie Englisch oder Französisch...und ich kann eh besser reden als schreiben   *lach*)

So kam es, dass die fast 100Jahre alte Schranktüre nun bei uns zu Hause zu neuem Leben erweckt wurde.
Die Bilder davon gibt's Morgen (um die Spannung aufrecht zu erhalten  *lach*)

Mädels ich wünsche euch einen wunderschönen und kreativen Tag - ich geh jetzt Aprikosenconfi kochen.

Liebe Grüsse eure

Marianne
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Reviewed by pada mama
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